1. Sächsische Vereinsmeisterschaft von Hitradio-RTL in Oberwiesenthal
Liebe Vereinsfreunde,
wir sind mehr oder weniger gesund von den Meisterschaften heimgekehrt. Wie schwer es war, zeigt allein die Tatsache, dass von den 40 qualifizierten Vereinen nur 37 nach Kenntnis der Hammerdisziplinen an den Start gingen.
Von den gestarteten 37 Vereinen, mussten weitere vier Vereine den Strapazen Tribut zollen und schieden aus. Die Meisterschaft begann am Freitagabend mit einem Tanz- und gute Laune-Marathon im Ahorn Hotel am Fichtelberg. Leider gab es dabei keine Puntewertung, denn am ersten Tag zählten wir zweifellos zu den Besten und Ausdauerndsten.
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Warmlaufen am Vorabend der Meisterschaft:
Der Pirnaer Ruderverein 1872 beim Training mit unserem Schlagmann Hartmut Weinhold |
Der Sonnabend begann für uns mit den schwersten Disziplinen im Außengelände des Hotels. Auf einem in den Morgenstunden völlig vereisten Parcours dazu auf fast 1000 Höhenmetern kämpfte unser Team gegen die Zeit und gegen die jugendlichen Kraftpakete der anderen Teams. Dennoch gelang es uns, Anschluss ans Vereinsmittelfeld zu halten. Große Unterstützung fanden wir immer wieder bei unseren acht mitgereisten Fans und den vielen Tausend von Euch an den Lautsprechern von Hit-Radio RTL.
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Wettkampf bei eisigen Temperaturen am Hang des Fichtelberges:
Uwe, Lothar (mit vollem Einsatz) und Stefan |
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Hindernislauf: Lothar und Stefan |
unser Meisterschütze: Hubert |
Ein kleiner Rückschlag musste dann bei den „Wissensspielen“ akzeptiert werden, da unsere Mannschaft leider nicht gegen die mit Hightech Internet-Telefonie ausgerüsteten Facebookgeneration mithalten konnte. Als dann noch unser Präsident auf der Schanze bei völlig irregulären Windbedingungen seinen Sprung nicht stehen konnte, wussten wir, dass Dabeisein eigentlich doch das Wichtigste ist.
Anschließend konnte Hartmut als Uschi im Duett mit dem von uns vergötterten Roy Black bei der Karaoke Show punkten und Stefan bezwang die gefühlten 3480 Stufen zum Dach des immer höher werdenden Hotels in einer Superzeit und wir waren wieder voller Hoffnung auf ein glückliches Finale. Dann kam die Disziplin der Disziplinen. Es galt einen 12 Gramm schweren Radiergummi um exakt drei Gramm abzuradieren. Und hier zeigte sich dann ganz deutlich welche Moral in unserem Team steckte. Das war endlich ein Wettbewerb, wo eine Vielzahl deutscher Tugenden gefragt waren,- wie Exaktheit, Ausdauer, der geschärfte Blick, Materialkontrolle und jahrelange Büroerfahrung. Wir belegten dabei einen Spitzenplatz.Kaum jemand radierte so wie wir.
Das anschließend bei solch beknackten Fragen, wie, “ wann durften deutsche Lehrerinnen zum ersten Mal heiraten“ und „wann heiratete Helmut Kohl seine Hannelore“ unsere Konzentration etwas nachließ, werdet ihr sicher verstehen. Aber dann kam die letzte Disziplin, bei der sich dann unsere auf Hawaii antrainierte Ausdauer auszahlte. Es mussten mit einem Kindersportgerät riesige Gurkendosen von einem weit entfernten Tisch geschossen werden. Mit äußerster Präzision, Tempo und Kondition gelang es noch einmal, die letzten Kraftreserven aus dem Team zu kitzeln und in dieser Königsdisziplin alle anderen Vereine hinter sich zu lassen.
Gegen 16 Uhr und völlig unterhopft schlossen wir den Teamwettbewerb ab. Das bei Olympischen Spielen Topathleten lediglich einen Zehnkampf bestreiten, unterstreicht noch einmal eindrucksvoll, welche Leistung durch uns in kräfteraubenden 15 (!) Wettkämpfen vollbracht wurde. Nur wer einmal selbst einschätzen durfte, wie viel Kaffeebohnen in ein großes Marmeladenglas passen, oder wer nach einem 8-Stundentag mit schweren Handfeuerwaffen auf milimetergroße schwarze Scheiben geschossen hat, wird mitfühlen können, was wir erleiden mussten.
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Die Sieger der Herzen - der DSR Seeleute e.V. |
Die Sieger der Vereinsmeisterschaft - die Dresden Braves |
Es ist letztendlich ein Platz weit unter den besten 30 von geschätzten 70.000 sächsischen Vereinen geworden, und darauf sollten wir echt stolz sein. Wenn man statt zu Knoten, zu Rudern, zu Navigieren zu Malen und zu Klönen, - Bilder von Freiherr von Knigge und von Mozart erraten muss, dann war einfach nicht mehr drin. Wir haben unser Bestes gegeben, müssen aber akzeptieren unsere biologische Uhr tickt. Und wie!
Nach der abschließenden Winners-Party, konnten wir bis 23 Uhr mithalten und unseren Mittelfeldplatz bestätigen, bevor wir nach dem Befüllen von 5-Litergefäßen für die Dopingkontrolle entkräftet, aber stolz und glücklich mit Gelenkschmerzen in die Federn sanken.
Ein Dank an dieser Stelle an das Team von Hit-Radio und das Hotel, die mit einer perfekten Organisation und Küche diese Tage in Oberwiesenthal begleiteten. Fotos werden nach langwieriger Bildbearbeitung in nächster Zeit auf dieser Seite eingestellt, oder können auf der homepage von Hit-Radio abgerufen werden. Sport frei und Ahoi =
Euer Team +
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