|  Seeleutetreffen Güstrow
 
 46.Güstrower Klönsnack  am 18. März war es 
					wieder soweit und die Güstrower Seeleute trafen sich in der 
					KVS des Landkreises Rostock.Als Gast war Kapitän 
					P.Jungnickel eingeladen. Er wollte uns von einem fast 
					Schiffsunglück berichten, dass unter einer besonderen 
					Prämisse stand „6 Nordlichtreisen in stürmischer 
					Jahreszeit“. Nun es sollten für Passagiere und Besatzung 
					schwierige Stunden werden. Die Viking Sky war auf der 
					Rückreise vom Nordkap in den Süden Norwegens. Die See 
					schaukelte sich bei Sturm immer mehr auf 
					und im Maschinenraum kam bei der Schaukelei immer 
					wieder ein Alarmsignal- Störung des Ölstandes - in den 
					Hilfsdieseln. Es wurde nichts darauf gegeben. Man fuhr 
					weiter, obwohl die Wellen schon eine Höhe von 8 – 10 m 
					erreichten. Die Schlagseite ging bis auf 20 grd. hoch und 
					stellte hohe Anforderungen an die Besatzung. Es wurde ein 
					Hafenboot ausgelassen, da die Einfahrt in den Fjord nicht 
					ungefährlich war. An Bord befanden sich ca. 900 Passagiere 
					und ca. 450 Besatzungsmitglieder. Innerhalb kürzester Zeit, 
					innerhalb von 13 min fielen alle Dieselaggregate aus. Sie 
					schalteten sich vom Netz ab und es kam zum BLACK-OUT. Somit 
					kam das Schiff in Seenot. Es wurden beide Anker geworfen und 
					es dauerte bis diese fassten.
 Die Überwachungsanlage 
					zeigte 18 Störungen des Schmierölstandes der 
					Hilfsdiesel an. Warum wurde hier nicht eingegriffen und der 
					Schmierölstand aufgefüllt. Diese Frage konnte nicht 
					beantwortet werden. Die Hälfte der Passagiere wurde mit 
					Hubschraubern abgeborgen. Dieses erforderte eine Menge 
					zusätzliches Personal, welches von Land an Bord gebracht 
					wurde.
 Dieses Unglück fand am 21.3.2019 statt. 
					Es konnte sich einige Zuhörer daran erinnern, dass die 
					Arkona im Jahre 1986 ein ähnliches Ereignis hatte. Hier kam 
					es zu keinen  zu 
					keinem Seenotfall, aber etlichen Materialschäden. Man lernte 
					aus diesem Vorkommnis und fuhr seit dieser Zeit stets den 
					geforderten Ölstand in den Antriebsaggregaten.Es war ein 
					kurzweiliger Abend und die Teilnehmerzahl erreichte mit 27 
					Personen einen neuen Rekord. Eine weitere Besonderheit war 
					die Anwesenheit einer Seefrau in unserer Mänerrunde.  
					Swantje Schwiemann war aus Schwerin gekommen, um zu sehen 
					,wo auch schon ihr Vater zweimal jährlich seine Zeit 
					verbrachte und selbst einen Vortrag gestaltete. Sie selber 
					ist als Krankenschwester bei AIDA angemustert gewesen und 
					hat sich jetzt wieder dem Landleben gewidmet.
 Die Vorbereitungen für den nächsten 
					Klönsnack laufen schon und er wird im Oktober stattfinden. Dann hoffen wir wieder auf viel 
					Zuhörer. Vielleicht findet auch der eine oder andere den Weg 
					zu uns, um einen ehemaligen Kollegen zu treffen. So wie 
					dieses Mal Christian Alte kam, um seinen ehemaligen 
					Vorgesetzten, Peter Jungnickel wieder zu sehen.In diesen 
					Sinne lade ich zum nächsten Klönsack ,am 14.10.2022, an 
					alter Stätte ein.   Kurt-Werner Langer 
						
							|  |  
							| Kapitän Peter Jungnickel beim 46. Klönsnack 
 |  
							|  |  
							| Christian ALte, der 46 Jahre lang zur See fuhr 
							im Gespräch mit seinem ehemaligen Vorgesetzten Peter 
							Jungnickel |  
 
						
					 |